Freiburg

Fortbewegung

Bei Fortbewegung denken viele an das eigene Auto. Ein eigenes Auto ist allerdings ein reichlich ineffizientes Verkehrsmittel, steht es doch täglich etwa 23 Stunden lang herum und benötigt dafür ca. 13 Quadratmeter Fläche – etwa die Größe eines mittelgroßen Zimmers. Carsharing löste dieses Problem, in dem generell weniger Fahrzeuge benötigt werden und die Effizienz der Fortbewegung so gesteigert wird.

In Freiburg gibt es zwei lokale Carsharing-Anbieter. Beide verfügen über eine enorme Anzahl von Autos aller Größen, die an festen Stellplätzen in der ganzen Stadt verteilt stehen. 

Nach einer einmaligen Anmeldegebühr von 25 € fallen bei diesem Anbieter keine monatlichen laufenden Kosten an. Abgerechnet werden nur tatsächlich Fahrten. Die Preise variieren je nach Fahrzeugtyp zwischen 1,50€ (Kleinwagen) und 3,90€ (9-Sitzer) pro Stunde sowie zusätzlich 0,17€ und 0,27€ pro gefahrenem Kilometer.

Die Reservierung der Fahrzeuge erfolgt über das Buchungsportal auf der Homepage. Hier gibt es verschiedene praktische Sortiermöglichkeiten, z.B. nach Stadtteil oder Fahrzeugtyp. Eine App gibt es bisher leider nicht. Die eigentliche Ausleihe erfolgt anschließend mittels einer Chipkarte direkt am Fahrzeug.

Fazit: Lohnt sich für Gelegenheitsfahrer, die kurze Strecken zurücklegen.

Auch hier ist eine einmalige Anmeldegebühr von 25 € fällig. Anschließend gibt es eine monatliche Grundgebühr von 5 €. Die Stunden- und Kilometerpreise liegen ähnlich wie bei der Grünen Flotte: Pro Stunden fallen beim Stadtmobil zwischen 1,40 € und 3,80 € ein, für jeden gefahrenen Kilometer zwischen 0,20 € und 0,30 €. Das Stadtmobil gewährt jedoch für lange Leihdauern ab der 18. Stunde und für Fahrstrecken ab dem 101. Kilometer deutliche Rabatte.

Die Reservierung der Autos erfolgt mittels Homepage oder App (Android oder iOS). Das Onlineportal ist auch hier übersichtlich gestaltet. Die Ausleihe erfolgt per Chipkarte direkt am Fahrzeug.

Fazit: Lohnt sich eher bei häufigerer Nutzung und etwas längeren Fahrstrecken.

Für den Transport sperriger Teile oder den wöchentlichen Großeinkauf muss es nicht immer ein Auto sein. Dieser Meinung ist auch die Truppe vom LastenVeloFreiburg. Das selbsternannte Carsharing für Lastenfahrräder hat mittlerweile acht Lastenräder über die ganze Stadt verteilt, die über die Homepage gebucht werden können. Die Anmeldung ist kostenlos, jedoch wird für die Chipkarte (nötig zum Entsperren der Räder) ein Pfand in Höhe von 10 € genommen. Die anschließende Nutzung ist kostenlos. Die MacherInnen bitten für jede Nutzung um eine Spende von 3-5 €. Nur so kann der Trupp Freiwilliger die Wartung der bestehenden Räder und die Anschaffung weiterer Velos finanzieren.

Einkaufen

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, hat der tägliche Einkauf etwas mit dem Klimawandel zu tun.  Nicht nur die Frage, ob Du mit dem Auto oder dem Fahrrad zum Einkaufen fährst, spielt hier eine Rolle. Auch dein Ziel, sei es der Supermarkt, Discounter oder Wochenmarkt, hat einen Einfluss auf das Klima.

Ein großer Teil deiner täglichen Lebensmittel ist in Plastik verpackt. Diese Verpackungen sind aus Rohöl hergestellt, werden nach einmaliger Nutzung weggeworfen und in einer Müllverbrennungsanlage verbrannt. Hierbei entsteht klimaschädliches CO2.

FoodCoop

Dir ist eine biologisch hochwertige Ernährung wichtig? Genauso wie eine Förderung der regionalen Märkte und der ökologischen Landwirtschaft? Dann schau doch mal vorbei bei L13! Die dritte Freiburger FoodCoop zwischen den Stadtteilen Haslach und Vauban befindet sich derzeit in der Organisations- und Aufbauphase und sucht noch Menschen, die sich engagieren möchten.

Freiburger Wochenmärkte

Freiburgs Münstermarkt ist eine wahre Institution in der Stadt. Samstags schieben sich hier Bobbele, Zugezogene und Touristen zwischen dutzenden Marktständen hindurch und erledigen Ihren wöchentlichen Einkauf. Obst, Gemüse, Brot, Käse, Wurst, Blumen und Käsekuchen landen in den Taschen und Körben. Zum Abschluss gibt’s ne Lange Rote (auch vegetarische Würste gibt es hier).
Doch die Szene der Wochenmärkte in Freiburg ist noch deutlich vielfältiger. Jeden Tag ist irgendwo in der Stadt Markttag. Jeder Stadtteil hat dabei seinen ganz eigenen Charme. Schaut doch einfach mal vorbei. Termine findet ihr hier.

Last but not least gelingt der Einkauf auf einem Wochenmarkt wesentlicher leichter auch mit wenig Plastik. Einfach eigene Beutel, Taschen, Tüten und Tupperdosen mitbringen. Schon habt ihr nicht nur Geld gespart sondern auch noch was fürs Klima getan.

Kunststoffe. Diese praktischen, billigen Verpackungen sind in jedem Supermarkt zu tausenden zu finden. Wenn das Müsli dann aufgegessen und die Milch ausgetrunken ist bleibt immer das gleiche übrig. Müll.

Genau hier setzen die Mädels und Jungs von der Glaskiste an. In ihrem Laden in der Moltkestraße gibt es keine Plastikverpackungen zu kaufen. Stattdessen stehen die Lebensmittel in großen Spendern im Laden. In deine selbst mitgebrachten Gläser, Dosen und Beutel kannst Du dann genau soviel abfüllen, wie Du brauchst.

Die Preise sind teils etwas niedriger als im Bioladen, teils etwas höher. Wir meinen: Wer vollständig plastikfrei einkaufen möchte, kommt um die Glaskiste und ihr umfangreiches Sortiment nicht herum. Und auch wer nur mal gelegentlich tolle Produkte ohne Verpackung sucht, ist hier richtig aufgehoben. Darauf einen Cappuccino in der Kaffeeecke!

Und sonst?

Der Grünhof liegt zentral in der Nähe des Freiburger Hauptbahnhofs und beherbergt anmietbare Arbeitsplätze, Veranstaltungsräume und  das allseits beliebte Café Pow. Es ist Heimat für die Kreativ- und Nachhaltigkeitsszene der Region Freiburg – egal ob Muddies, Vaddies, Ökos, Co-Worker*innen, Punks oder Normalos. Egal ob du gemeinsam arbeiten, lernen oder einfach nur sein möchtest – im Grünhof findest du gewiss einen Platz, an dem du dich kreativ ausleben kannst. Informationen zu Mitgliedschaften und Bedingungen findest du hier.

Freiburgs Repair Café im Quartierstreff im Stühlinger. Jeden letzten Samstag im Monat wir hier repariert, was ihr tragen  und bringen könnt – Haarföhne, Fahrräder,Waffeleisen u.v.m.; dazu gibt es leckeren Kuchen (den ihr auch gerne selbst backen und mitbringen dürft), Kaffee und eine Menge Expertise, mit der euch beim reparieren geholfen wird. Übrigens: Mitstreiter*innen, die beim Reparieren und allem drum herum helfen, sind immer sehr gerne gesehen!

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Dein Dach kann mehr als nur den Regen abhalten. Nämlich Strom erzeugen! Du wohnst in deinem eigenen Haus und hast eine freie Dachfläche nach Süden, Osten oder Westen? Mit wenig Dachfenstern und Gauben? Dann ist vermutlich auch Dein Dach gut dazu geeignet, mit Hilfe einer Solaranlage Strom zu erzeugen. Den kannst Du dann selber verbrauchen und vielleicht auch in Verbindung mit einem Batteriespeicher bis in den Abend hinein nutzen. Und in Verbindung mit einem Elektroauto sparst Du Dir auch noch den Weg zur Tankstelle.

Die Stadt Freiburg unterstützt Dich bei der Information und Planung! Schau doch mal rein und rechne das nach. Und tu was für Deinen Geldbeutel und fürs Klima!

Transition bedeutet Übergang, Transition Town so etwas wie Stadt im Übergang oder Stadt im Wandel. Transition Town Freiburg ist eine basisdemokratische Bewegung, die Bürger*innen ermutigt ihre Städte in umwelt- und ressourcenschonende Lebensformen zu verwandeln sowie soziale nachhaltige Lebensweisen zu unterstützen  –  sei es durch das Anlegen von urbanen Gärten, Nachbarschaftshilfe wie zum Beispeil das Repair Café (siehe unten) oder Diskussionsrunden und Veranstaltungen zu Komplementärwährungen, gerechtem Wirtschaften, solidarische Landwirtschaft u.ä.